Wir blicken zurück auf ein nie dagewesenes Schützenjahr: Der erte Lockdown im März und April verhinderte die Durchführung sämtlicher Höhepunkte der Luftwaffensaison 2019|20, u.a. der NÖ Landes- und Österreichischen (Staats-)Meisterschaften. Auch die Sommersaison der Feuerwaffen war gekennzeichnet durch Beschränkungen.
So wie die letzte Saison zu Ende ging, so verlief der Start in die aktuelle Saison, also mit Einschränkungen und Verschiebungen. Wir alle fragen uns, wie es 2021 weitergehen wird: Dürfen wir mit 18.1.2021 den Schießbetrieb wieder aufnehmen? Können die unterbrochenen Bewerbe im Jänner starten? Welche Bewerbe werden überhaupt in dieser Saison ausgetragen und welche ersatzlos gestrichen? Wie wird mit den zeitlichen Verschiebungen von Rundenbewerben umgegangen? Wie wird die Durchführung von Bewerben konkret aussehen? Wie kann das Vereinsleben gestaltet werden?
Bisher wird seitens der Organisatoren die weiteren Planung (verständlicherweise) sehr vage kommunizert. Auf der Seite des NÖ Landesverbandes ist zu lesen: „Sobald unsere Sportanlagen wieder betreten werden dürfen, melden sich die Sportleiter mit neuen Terminen wieder.“ Bezüglich der heuer erstmals ausgetragenen Vereinsliga steht auf der Website des ÖSB: „Geplant ist, die Österreichische Vereinsliga wie vorgesehen mit insgesamt fünf Runden durchzuführen. Eine Verkürzung der Abgabefrist auf zwei Wochen, um zwei Ergebnisse je Monat zu erhalten, ist angedacht.“ Seitens der ASFA gibt es bereits das Statement, dass der Fernwettkampf Paper Silhouette von 7 auf 5 Runden reduziert und der Rundenbewerb um eine Woche verlängert wird. Zudem werden die Abgabetermine aufgehoben, die Ergebnisse müssen bis zum letztmöglichen Abgabetermin gemeldet werden. Der geplante Termin für den Direktwettkampf am 27.3.2020 bleibt aufrecht. Der internationale Bewerb in Ruse und auch der Meyton-Cup wurden verschoben, am Termin für die Österreichischen Staats- und Meisterschaften ab 31.3.2021 wird weiterhin festgehalten.
Abgesehen von der sportlichen Sichtweise ist die gesundheitliche Perspektive nicht zu unterschätzen: Unter anderem zählen Hobbysportarten, Freizeitaktivitäten und soziale Zusammenkünfte zu zentralen Ressourcen im Umgang mit herausfordernden Situationen und tragen als stabilisierender Ausgleich zum psychischen Wohlergehen bei. Ressourcen, die durch das „social distancing“ eingeschränkt zugänglich sind; Ressourcen, die durch die Schließung von Vereinsräumlichkeiten nahezu vollständig wegfallen.
Also starten wir mit Trocken- und Mentaltraining im Sinne der Vorbereitung ins neue Jahr. Hoffnungsvoll erwarten wir die Normalisierung der Gesamtsituation in den nächsten Monaten. Krisenzeiten bieten sich immer an, alte Gewohnheiten zu überdenken oder Neues in den Alltag zu integrieren um letztlich gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Das kann zum Beispiel auch bedeuten, eine neue Wertschätzung jener Dinge, die bisher als selbstverständlich abgetan und damit ungewürdigt geblieben sind. In diesem Sinne wünche ich euch frohe Festtage, einen guten Start ins neue Jahr und hoffe auf ein baldiges Zusammentreffen im Verein! Eure Lisa